Die Aussage „gesund“ sollte im Zusammenhang mit Bier vorsichtig verwendet werden. Denn Bier enthält Alkohol – und Alkohol kann gesundheitsschädlich sein. Dennoch gibt es insbesondere bei ungefiltertem Bier einige wertvolle Inhaltsstoffe, wie Hefe, B-Vitamine, Mineralstoffe (z. B. Magnesium und Kalium) sowie Spurenelemente.
Das Motto lautet daher: Lieber weniger – dafür besser!
Die positiven Seiten von Bier
Schützende Antioxidantien: Hopfen enthält Polyphenole, die antioxidative Eigenschaften haben und möglicherweise vor bestimmten Krankheiten schützen können.
Unterstützung der Herzgesundheit: Mäßiger Bierkonsum wird mit einem reduzierten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht – jedoch ist dies umstritten und nicht auf alle Menschen übertragbar.
Die Schattenseiten von Bier
Alkohol ist ein Zellgift: Bereits geringe Mengen können der Leber, dem Herzen und dem Gehirn schaden – im Extremfall kann es zur Abhängigkeit führen.
Gewichtszunahme: Bier enthält Kalorien, die sich bei übermäßigem Konsum schnell bemerkbar machen.
Wie viel ist „maßvoll“?
Frauen: 1–2 Gläser (33 cl, 5 % Alkohol) = ca. 15–30 g Alkohol pro Tag
Männer: 2–3 Gläser (33 cl, 5 % Alkohol) = ca. 30–45 g Alkohol pro Tag
Empfehlung: Regelmäßige Pausen mit 2–3 alkoholfreien Tagen pro Woche
Fazit – Weniger, aber besser!
Hopfen enthält wertvolle Inhaltsstoffe, und Bierhefe liefert wichtige Vitamine, die sich positiv auf die Darmgesundheit, den Blutzuckerspiegel und das Immunsystem auswirken können. Ob Bier tatsächlich gesund ist, hängt jedoch von der Menge, der Häufigkeit des Konsums und dem Bierstil ab.
Besonders empfehlenswert sind ungefilterte, hefehaltige Biere wie ein Weißbier oder ein India Pale Ale mit hohem Hopfenanteil – sie sind ernährungsphysiologisch vorteilhafter als blankfiltrierte, pasteurisierte Lagerbiere. Das wussten schon die Seefahrer des 15. und 16. Jahrhunderts, die auf ihre bitteren Biere setzten!